Was dein Schmerz dir zeigt

Körperlicher Schmerz ist allgegenwärtig. Die Fallzahlen chronischer Schmerzen nehmen zu, kaum jemand hatte noch nie Kreuzweh. Wenn Schmerz auftaucht, ist unser erster Gedanke: "Wie bekomme ich den weg?" Logisch, Schmerz ist mega unsexy, macht uns unproduktiv und übellaunig. Von der anderen Seite her betrachtet ist er jedoch ein Portal zu dir selbst. Du kannst mit ihm arbeiten, statt gegen ihn, und beschreitest damit den Weg zur Heilung.

Ich litt seit meiner Kindheit unter teilweise unerträglichen Schmerzen im Rücken. Rein technisch ist da eine Skoliose und ein paar Verschiebungen. Und - erst neulich erkannt - eine Verspannung im Darm. (An alle KreuzpatientInnen hier: Untersucht eure Schmerzen auch mal von der Vorderseite eures Körpers aus.)

Nach etwa 20 Jahren Schmerzerfahrung habe ich ihn akzeptiert. Ich habe ihn willkommen geheißen, ihn angenommen. Nicht mehr hingenommen als lästiges Übel, sondern angenommen. Wir wissen, Wunder geschehen und so kam es, dass mit dieser Entscheidung "Der Schmerz ist ab sofort ein Teil meines Lebens und ich bekämpfe ihn nicht mehr länger" der erste Schritt zur Heilung getan war. Es gab kaum Zeiten, in denen ich weniger Schmerzen hatte als heute. Es sind auch keine Schmerzen mehr, sondern eher so etwas wie Unbehagen.

Wie kannst du den Schmerz annehmen?

Indem du dich erdest. Das heißt nicht mehr und nicht weniger als: du bringst dein volles Bewusstsein, all deine Energie - man kann auch sagen Achtsamkeit - in deinen Körper. So kann er noch besser und klarer mit dir kommunizieren. Du spürst einfach mehr. Und kannst den Schmerz annehmen, weil ein Teil von dir das große Ganze erfassen kann. Und dann geschieht peu à peu etwas Magisches: Du bekommst

Zugang zu deiner Seele

Ein Job unseres Körpers ist es, uns Signale zu senden, die uns zeigen, wo es sich lohnt, jetzt hinzuschauen. Hinzuschauen, weil Blockaden vorhanden sind, die uns von unserem wahren Kern, unserer Seele trennen. Denn im Grunde sind wir nur für eine Sache hier auf der Erde: um uns mit ihr zu verbinden. Einer unserer Jobs ist es, auch wirklich hinzuschauen, wenn das Sprachrohr unserer Seele - unser Körper - Signale sende. Dieses Hinschauen bringt uns - tadaaaa!: Zugang zu unserer Seele oder dem Seelenbewusstsein. Also zum Ziel.

Wenn also dein Körper schmerzt, ist es höchste Eisenbahn, die Verbindung zu deiner Seele zu suchen. Du findest sie auf ganz unterschiedliche Weise: sitzen und schauen, tanzen, meditieren, in der Erde wühlen, in die Sonne schauen, stricken, laufen, Vögel beobachten, heiligen Sex haben, Tiere streicheln oder irgendeines der hundertausend anderen Dinge machen, die uns gut tun. Alles, was dir Freude macht, dich in den Moment bringt, verbindet dich mit deiner Seele. Und diese Verbindung ist im Stande, auch deine Schmerzen zu lindern, wenn nicht ganz verschwinden zu lassen. Denn dann gibt es nichts mehr, keine Blockaden, die zwischen dir und deiner Seele stehen. Und du kannst dein Leben genießen.

Welche Erfahrungen hast du bisher mit deinem Körper gemacht? Schreib mir ein Mail!