Frau hält sich die Augen zu und streckt die Zunge heraus

Scham? Los!

Auf dem Gipfel aller Scham steht die sexuelle Scham. Die Angst als pervers zu gelten, wenn man über Sexualität oder Phantasien spricht. Vielleicht sind wir alle einer Geschichte auf den Leim gegangen. Jener nämlich, das Sexualität schmutzig ist. Was wäre, wenn wir aus der Schamzone ausbrächen? Vielleicht wären da Freude, Liebe und Lebendigkeit, und würden uns schamlos und liebevoll in den Arm nehmen.

Gestern abend habe ich mir die geniale Netflix-Serie "How to build a sex room" angesehen. Eine lustige, ehrliche, offene und sehr liebevolle Serie, in der eine Designerin für Paare (und auch mal für eine Poly-Gruppe) Räume für deren Intimität einrichtet. Es geht immer um einen Raum für Menschen, die einander lieben. Manche der Paare kennen sich mit Sex-Toys aus, sind super aktiv, bei manchen ist der Sex eingeschlafen, sie suchen einen Neustart und betreten dabei total unbekanntes Terrain. Wieder andere liegen irgendwo dazwischen. Doch alle Paare vereint eines: Sie sind neugierig und bereit, die Grenzen beim Sex, die ihnen als Kinder als "normal" verkauft wurden, zu überschreiten.

 

Sie sprengen ihre Schamgrenzen. Und entdecken, dass es richtig viel Spaß machen kann, auf einer Tantra-Couch zu spielen und sich abgefahrenen Rollenspielen hinzugeben.

 

Am Anfang ist die Angst

Scham ist aus der Angst geboren. Der Angst, aufzufallen, rauszufallen aus einem System von konformen Mitgliedern. Weil dann kommt die Einsamkeit, das Verderben. So funktionieren gesellschaftliche Systeme, wie wir sie kennen. Auf dem Gipfel aller Scham steht die sexuelle Scham, die Angst als pervers zu gelten, wenn man Phantasien von Bondage hat oder vom Dreier oder sich im Freibad einfach nur mal oben ohne zeigt.

 

Sexualität ist überall - und jahrhundertelang haben Menschen versucht, anderen Menschen den Sex und sexuelle Phantasien zu verbieten. Das ist so, als würde man uns verbieten, zu essen oder zu trinken. Gut, man überlebt auch ohne Sex (jedenfalls der einzelne Mensch) - doch ohne das Ausleben unserer sexuellen Energie, also unserer Schaffenskraft, Kreativität und Lebendigkeit, vegetieren wir mehr dahin als dass wir leben.

 

Dabei geht es nicht nur um Sex zu zweit, sondern um das Zulassen unserer Sexualität an sich. Um unsere Lust aufs Leben. Wir spüren: In der Schamzone fehlt uns etwas. Es ist todlangweilig, hier wird nicht gelacht, nicht gespielt, nicht gelebt. Manche beginnen dann, ihre Grenzen zu erweitern. Und werden ganz oft sehr positiv überrascht, was alles Spaß machen kann und welche Vorteile Schamlosigkeit womöglich hat.

 

Natürlich geht der Effekt von gelebter, nährender, schamloser Sexualität weit über das eigene Schlafzimmer hinaus. Es setzt sich im Beruf fort: schamlos einfach mal die Klappe aufmachen und Missstände aufzeigen. Es geht in allen Beziehungen weiter: einfach mal die Klappe aufmachen und aussprechen, welche Bedürfnisse überhaupt da sind. Ja und auch beim Sport: Was macht mir Lust und was mache ich nur, damit ich mich halt bewege, in Herrgottsnamen.

 

Womöglich war das der Hintergedanke, damals, als Sex aus der Gesellschaft verbannt werden sollte: Die Menschen von ihrem Leben, ihrem inneren Seelenfunken abzutrennen. Freude, Lust, Genuss und auch ihren authentischen Ausdruck, ihre wahren Gefühle in den Abort zu schütten. Glücklicherweise entscheiden wir heute alle selbst, wo unsere Schamgrenze liegt und ob wir sie überschreiten wollen. Niemand wird heute mehr gesteinigt. Angepeitscht vielleicht, aber das ist wieder eine andere Geschichte. ;-)

 

Ich bin für folgendes Motto: Ist der Ruf mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

In diesem Sinne: Let's spread the love!

 

Die Schule des göttlichen Lachens

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